Louise Lockhart: Farbenfroh, fröhlich, vintage-inspiriert

Die Illustratorin Louise Lockhart in ihrem Atelier in England (Foto von Joanne Crawford 2021)

Die Welt ist ein fantastischer Ort. Immer wieder überrascht sie mit neuen, geradezu unfassbaren Entdeckungen. „Die Enzyklopädie der unglaublichen Fakten“, vermittelt spektakuläre Erkenntnisse über die Welt, in der wir leben. Unser neues Kinderbuch wurde von Jane Wilsher geschrieben und von Alexandra Titze-Grabec aus dem Englischen übersetzt. Illustriert hat es Louise Lockhart. Und weil wir von ihren witzigen Illustrationen so begeistert sind, haben wir ihr ein paar Fragen gestellt.

Könntest Du dich kurz vorstellen?

Ich bin Illustratorin und lebe in einer alten Mühle in einer kleinen Stadt in England. Mich inspiriert das alltägliche Leben um mich herum und ich liebe es, Tiere, Pflanzen, Menschen und Geschäfte zu zeichnen. Ich verbringe meine Tage damit, Entwürfe aus kleinen Papierausschnitten zu erstellen und farbenfrohe Bilder zu malen, die voller Humor und Erzählungen sind. Ich habe viele Kinderbücher gemacht und verwende meine Illustrationen auch für Druckerzeugnisse, die ich in meinem Online-Shop The Printed Peanut verkaufe.

Wie würdest Du deinen Stil beschreiben (in drei Worten)?

Farbenfroh, vintage-inspiriert, fröhlich.

Louises Arbeitsplatz in ihrer alten Mühle (Foto von Joanne Crawford 2021)

Auf welche Themenbereiche hast du dich bei deinen Illustrationen spezialisiert?

Am liebsten zeichne ich alltägliche Dinge, die langsam aus der Welt zu verschwinden scheinen, wie gedruckte Kinokarten oder handgemalte Schilder an Geschäften. Ich lasse mich vom ’normalen‘ Alltag inspirieren und beobachte, wie die Menschen ihren Geschäften nachgehen. Ich habe auch schon oft Entwürfe für Lebensmittelverpackungen gemacht, was ich sehr gerne tue.

Gibt es Besonderheiten, die man bei der Arbeit an einem Kindersachbuch beachten muss?

Dieses Buch war ein echtes Geschenk, weil die zu illustrierenden Fakten so reichhaltig, anschaulich und interessant sind! Ich versuche immer, Humor in meine Arbeit einfließen zu lassen, also besteht meine Herausforderung darin, die Informationen auf die beste und lustigste Weise darzustellen. Ich verwende immer eine begrenzte Farbpalette, so dass es schwierig sein kann, wenn man zum Beispiel einen Regenbogen zeichnen muss, aber mir nur Blau, Grau und Orange zur Verfügung stehen. Jedes Kapitel hat eine andere Farbpalette, die das Ganze zusammenhält. Ich mag den Gesamteindruck einer eingeschränkten Farbpalette, weil es dann so aussieht, als wäre es von Hand gedruckt worden (obwohl es digital erstellt wurde).

Louise fertigt Entwürfe mithilfe kleiner Papierausschnitten an (Foto von Joanne Crawford 2021)

Kannst du uns einen Einblick in deine Zusammenarbeit mit Jane Wilsher geben? Habt ihr das Buch gemeinsam konzipiert?

Als Illustratorin erhalte ich nur den fertigen Text, so dass ich keinen Kontakt zu Jane hatte, ich weiß nicht einmal, was sie von meinen Illustrationen hält! Es muss lustig sein, zu sehen, wie jemand anderes sie interpretiert. Ich habe dieses Buch als Fortsetzung des englischen Sprachbuchs „The Dictionary of Difficult Words“ gemacht, es ist also wirklich wie eine Fortsetzung.

Welche Herausforderungen gab es für dich, so viele verschiedene Motive ohne einen erzählerischen Rahmen zu realisieren?

Jeder Fakt wurde mir in einer Liste vorgegeben, also habe ich einfach methodisch einen nach dem anderen durchgearbeitet. Ich habe alle Illustrationen während des Lockdowns gemacht, und es war eine tolle Ablenkung, so viel Arbeit vor mir zu haben. Das habe ich wirklich genossen! Ich wünschte nur, ich hätte ein besseres Gedächtnis, um mir alle Fakten zu merken…

(Foto von Joanne Crawford 2021)

Was ist deine Lieblingsfrage in der „Enzyklopädie der unglaublichen Fakten“?

Richtig toll fand ich „Welche russische Kaiserin hat eine Katzenherde angeheuert?“ zu zeichnen, denn in so einem Katzenpalast würde ich auf jeden Fall leben wollen!

(Foto von Joanne Crawford 2021)

Blick ins Buch

Louises Website

Louises Instagram: @theprintedpeanut

English version of the interview with Louise Lockhart

(Foto von Joanne Crawford 2021)