Der 1858 gegründete E. A. Seemann Verlag steht für Nachschlagewerke und hochwertige Kunstbände. Neben dem »Thieme-Becker-Vollmer«, dem umfangreichsten Künstlerlexikon der Welt, publizierte der Verlag auch das siebenbändige »Lexikon der Kunst«. Erschwingliche Studienausgaben und einbändige Lexika zu verschiedenen Themen der Kunst bereichern seit Frühjahr 2003 das Seemann-Programm.
Zahlreiche Ausstellungs- und Bestandskataloge, Museumsführer und Werkverzeichnisse sind in den vergangenen Jahren durch die Zusammenarbeit mit bedeutenden europäischen Museen entstanden: mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn (»Barock im Vatikan«), mit den Staatlichen Museen Dresden zu den »Alten Meistern«, dem »Grünen Gewölbe« oder zum »Schloss«. Auch mit den Staatlichen Museen Berlin sind diverse Publikationen realisiert worden: zur »Nationalgalerie«, zum »Neuen Museum Berlin«, um nur einige zu nennen. Das »Werkverzeichnis Henry van de Velde« erscheint in sechs Bänden und in Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar seit 2009.
Der erfolgreiche Bereich der Künstlermonografien, der sich zuletzt mit Joseph Beuys, William Turner und Van Gogh auf dem Markt behauptet hat, bekam 2013 mit einem neuen Konzept ein frisches Gesicht: »Gauguin und seine Zeit« eröffnete den Reigen, Macke, Modigliani, Spitzweg und C.D. Friedrich folgten.
Bei E. A. Seemann erscheint auch die Reihe Kunstpraxis mit erfolgreichen Titeln wie »Wege zum Bild« von Ulrich Klieber oder zum Thema Farbe von John Gage.
Seit einigen Jahren kreiert der Verlag auch Memo-Spiele, die sich den Themen Kunst und Architektur auf unterhaltsame und dennoch anspruchsvolle Weise nähern. Das erfolgreichste ist hier das »Kunst für Kinder«-Memo, mit dem Kinder und ihre Eltern spannende Bilder der europäischen Kunstgeschichte kennenlernen. Seit Herbst 2015 präsentiert der Verlag ein umfassendes Kinder-Kunst-Programm namens E.A. Seemanns Bilderbande in seperater Vorschau Diese Bücher eröffnen Kindern spielerisch die Welt der Kunst.
Der Henschel Verlag hat sich seit seiner Gründung 1945/46/47 vorrangig mit Büchern zu den darstellenden Künsten – Theater, Film, Musik, Tanz – sowie als kompetenter Partner wichtiger Kulturinstitutionen einen Namen gemacht. Neben Bildbänden und (Auto-)Biografien namhafter Künstler prägen zahlreiche Ausbildungstitel und Ausstellungskataloge das Programm.
Seit 2011 kooperiert der Henschel Verlag mit dem Kassler Bärenreiter-Verlag im Programmsegment Musikbuch. Die gemeinsam produzierten Bücher, wie etwa die Reihe Opernführer kompakt, erscheinen unter dem Namen »HENSCHEL Bärenreiter« und werden von beiden Verlagshäusern vertrieben. Besonders die Musikerporträts erregen viel Aufmerksamkeit bei Presse und Publikum, so etwa die (Auto-)Biografien und Gesprächsbücher von Riccardo Chailly, Jonas Kaufmann, Christian Gerhaher, Thomas Hampson, Jochen Kowalski, Edita Gruberova, Renée Fleming, Vesselina Kasarova u.v.a.
Die Biografien zu Tänzern und Choreografen von Weltruhm wie Ivan Liška, Birgit Keil, William Forsythe, Marcia Haydée, Egon Madsen, Pina Bausch oder Sasha Waltz sind neben der Ausbildungs- und Ratgeberliteratur für junge Tänzer ein wichtiges Segment des Verlages. Das Buch »Tanzmedizin in der Praxis« von Liane Simmel beispielsweise hat sich zu einem Standardwerk für Tänzer entwickelt, deren Körper auf ganz besondere Weise durch ihren Beruf beansprucht wird. Im Frühjahr 2016 erschien ergänzend dazu der übersichtlich gestaltete Band »Ernährung für Tänzer« von Liane Simmel und Eva-Maria Kraft.
Auch den Schauspielern und Regisseuren gedenkt Henschel nach wie vor: den vergangenen Größen aus Film und Theater wie Gustaf Gründgens, Rainer Werner Fassbinder oder Heinrich George ebenso wie den gefeierten Theatermenschen der letzten dreißig Jahre und den kommenden Regie- und Bühnenstars, die mit den Monologen zum Vorsprechen, Einführungen in Sprech- und Schauspieltechniken sowie praktischen Karriereratgebern in der Ausbildungsreihe bestens für die Zukunft gerüstet werden.
Die Theater selbst sind immer eingeladen, ihre Jubiläen bei Henschel zu feiern – wie bereits die Oper München mit ihrem Prachtband »Macht der Gefühle« aus dem Jahr 2003, das Staatstheater Nürnberg, die Berliner Philharmoniker oder auch die Städtischen Bühnen Frankfurt, das LUCERNE FESTIVAL sowie die Nibelungen-Festspiele in Worms. Symposiumsbände zu Veranstaltungen etwa im Rahmen der Bayreuther Festspiele oder in der Komischen Oper Berlin ergänzen das Portfolio ebenso wie das Jahrbuch der Gesellschaft für Tanzforschung oder die Blätter des Deutschen Theaters.